Kommt Papa gleich wieder?

Ein Kinderfachbuch über den plötzlichen Tod eines geliebten Menschen

Elke Barber / Anna Jarvis
22,00 €
  • Verlag: Mabuse
  • Umfang: 46 Seiten
  • Auflage: 2
  • Erscheinungsjahr: 2021
  • Bestellnummer: 202551
  • ISBN: 9783863215514

Alex ist erst drei Jahre alt, als sein Vater einen schweren Herzinfarkt erleidet. Ganz allein schafft er es Hilfe zu holen, doch sein geliebter Papa stirbt noch im Krankenwagen. Das illustrierte Buch erklärt Kindern in altersgerechten Worten den (plötzlichen) Tod eines nahestehenden Menschen und versucht behutsam Antworten zu geben auf die Fragen, die Kinder in so einer Situation beschäftigen: Wirst Du auch sterben, Mama? Wer kümmert sich dann um mich? Wann muss ich sterben?
Im Fachteil, der sich an die autobiografische Bildergeschichte anschließt, erläutert der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut Hans Hopf, wie Kinder nach einem Verlust trauern. Die Autorin selbst beschreibt sehr persönlich, wie sie die Trauer von Alex erlebt hat und wie das Glück nach dem schweren Verlust wieder in die Familie eingezogen ist. Mit hilfreichen Adressen und Buchtipps.
Ab 4 Jahren.

 

Ein sehenswertes Interview mit der Autorin:

 

https://www.leben-und-tod.de/vortrag/schlussworte-thompson/

 

 

 

 

Chris Paul

Keine Angst vor fremden Tränen

Vielen Menschen fällt es schwer, mit Trauernden umzugehen. Sie haben Angst, etwas falsch zu machen oder nicht die richtigen Worte zu finden. Wie begrüße ich die Kollegin, die nach dem Tod des Mannes wieder zur Arbeit kommt? Wie verhalte ich mich bei der Nachbarin, deren Sohn kürzlich starb? Was mache ich, wenn jemand immer wieder von seinem toten Kind sprechen will?
Für trauernde Menschen ist kaum etwas so wichtig wie ein stabiles soziales Netz. Chris Paul legt hier einen umfassenden Leitfaden für den Umgang mit Trauernden vor, der Sprach- und Hilflosigkeit überwinden hilft, zur Anteilnahme ermutigt und den
Abbau von Ängsten und Überforderung ermöglicht.

 

 

 

 

Ein halbes Jahr nach der Hochzeit starb der Mann der niederländischen Schriftstellerin CONNIE PALMEN.

 

Das Buch über den Geliebten und den Verlust ist gerade auf Deutsch erschienen: Logbuch eines unbarmherzigen Jahres.
»Alle versuchen einen zu trösten. Es ist für die Familie und die Freunde kaum auszuhalten, wie schlecht es einem geht. Aber in den ersten Monaten nach Hans’ Tod wollte ich nicht getröstet werden. Die Trauer war das Einzige, was ich noch hatte – sie war meine Verbindung zu ihm. Trotzdem fand ich es wichtig, nicht allein zu sein. Man kann nicht für sich sorgen, das müssen andere tun. Am besten hält man die Menschen aus, die sich auf kranke Tiere verstehen. Die sich nicht schämen, einen anzufassen, einen zu drücken, einen wie ein Kind zu behandeln. Die einfach tun und nichts fragen. Denn jemand, der trauert, hat keine Antwort auf die Fragen ›Wie geht es dir?‹ oder ›Hast du Hunger?‹ Ich habe versucht eine Gesprächspartnerin zu bleiben und meinen Humor nicht ganz zu verlieren. Man will ja auch ein bisschen man selbst sein, nicht nur das kranke Tier. Der Körper hat eine Art Thermostat, der anzeigt, wenn genug gelitten ist. Dann kann man plötzlich lachen, was essen, eine halbe Stunde lang vielleicht. Wenn in meinem Freundeskreis jetzt jemand seinen Mann oder seine Frau verliert, weiß ich, was ich tue: Ich mache einen großen Topf Suppe, packe ein paar Sachen ein, fahre hin und sage fast nichts. Ich empfange den Besuch, damit der Trauernde sitzen bleiben kann. Ich mache Kaffee, hole Wein, all die einfachen Dinge.«